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22.11.2024

Laut einer Studie der FGV-Kommunikation/Rio verzeichnet die Creator Economy in Brasilien einen Anstieg von 30 % bei der Schaffung direkter und indirekter Arbeitsplätze

Die zweite Ausgabe der Studie in Partnerschaft mit Hotmart zeigt, dass in den letzten 12 Monaten über 389.000 direkte und‘ indirekte Stellen geschaffen wurden

Die Zahl der direkt und indirekt durch die Creator Economy in Brasilien geschaffenen Arbeitsplätze ist in den letzten 12 Monaten um 30 % gestiegen. Dies belegt die Studie „Die sozioökonomischen Auswirkungen der digitalen Geschäfte in der brasilianischen Creator Economy“, erstellt von der FGV-Kommunikation/Rio mit der Unterstützung von Hotmart, einem globalen Technologieunternehmen und Benchmark der Content-Creator-Economy. Laut der zweiten Ausgabe der Studie wurden über 389.000 Arbeitsplätze im Bereich digitaler Produkte geschaffen – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den 302.000 Arbeitsplätzen aus der ersten Ausgabe. Die Untersuchung stützte sich auf Telefoninterviews mit 612 Content Creators, die zwischen dem 26. August und dem 4. September 2024 durchgeführt wurden, sowie auf interne Daten von Hotmart und Marktprognosen.

In der Umfrage gaben 42 % der Befragten an, dass der Verkauf digitaler Produkte ihre wichtigste Einkommensquelle ist. In diesen Fällen liegt die Umsatzrendite um 154 % höher. Creators, die ein Unternehmen gegründet haben, erzielen im Durchschnitt doppelt so hohe Umsätze wie Einzelpersonen. Von den Befragten, die Hotmart als Haupteinkommensquelle nutzen, berichteten 64 %, dass ihre Einnahmen im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind.

Die Mehrheit (61 %) der befragten Content Creators ist unter 40 Jahre alt. In Bezug auf die Ausbildung haben 59 % ein Hochschulstudium abgeschlossen, und 16 % verfügen über einen Postgraduierten-, Master- oder Doktortitel. Dies verdeutlicht, dass jene, die sich dazu entscheiden, ihr Wissen in digitale Produkte zu transformieren, häufig hoch qualifiziert und erfahren sind. Als Hauptgründe für ihre Tätigkeit als Inhaltsproduzent*innen nannten die Befragten neue Möglichkeiten der Monetarisierung (33 %), die Steigerung ihres Einkommens (24 %), die Flexibilität bei Arbeitszeiten (20 %) und Arbeitsorten (16 %) sowie den Wunsch, Unternehmer*innen zu werden (13 %).

Im Hinblick auf die Zukunftsaussichten der Branche zeigen 32 % der Befragten Interesse daran, ihr digitales Geschäft um den Verkauf physischer Produkte zu erweitern, was auf eine zunehmende Diversifikation der Inhaltsproduktion hindeutet. Bereits mehr als die Hälfte der Produzent*innen und Co-Produzent*innen (55 %) setzen Tools der künstlichen Intelligenz (KI) ein, um Arbeitsroutinen zu optimieren oder spezifische Aufgaben bei der Inhaltserstellung zu erledigen. Die Mehrheit nutzt diese Technologie insbesondere für das Erstellen oder Bearbeiten von Bildern (83 %), gefolgt von der Produktion und Überarbeitung von Texten (80 %) sowie Audiomaterial (27 %).

Die Ergebnisse zeigen, dass der Verkauf digitaler Produkte zur Diversifizierung der Einkommensquellen dieser Produzenten beigetragen hat. Wir haben auch gesehen, dass Content Creators zunehmend technologische Werkzeuge nutzen und ihre Tätigkeiten durch die Gründung von Einzelunternehmen formalisieren“, sagt Beatriz Pinheiro, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FGV-Kommunikation/Rio und Verfasserin der Studie.

Die steigende Nachfrage nach von Creators erstellten Inhalten hat die Ausweitung der Dienstleistungskette innerhalb der Creator Economy vorangetrieben – etwa in den Bereichen Grafikdesign, Videobearbeitung, Social-Media-Management und Datenanalyse. Gleichzeitig entstehen immer mehr Start-ups und Koproduktionsagenturen“, sagt Nathalia Cavalieri, Geschäftsleiterin bei Hotmart. „Diese wachsende Zahl an Arbeitsplätzen zeigt deutlich, wie enorm das Potenzial dieses Sektors ist – und dass wir uns erst am Anfang befinden“, fügt sie hinzu.

Die vollständige Studie kann hier abgerufen werden.

 

 

Die Äußerungen von Mitarbeiter*innen der Fundação Getulio Vargas, die in Artikeln und Interviews anderweitiger Kommunikationskanäle getätigt werden, entsprechen ausschließlich den Meinungen der Autor*innen und nicht notwendigerweise der institutionellen Haltung der FGV. FGV-Verordnung Nr. 19/2018.