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01.07.2024

Künstliche Intelligenz kann die globale Kommunikation vereinheitlichen, sogar in verschiedenen Sprachen, zeigt Studie

Eine Studie des Innovationshubs der FGV-Kommunikation/Rio zielt darauf ab, die Praktiken der Gamer*innen anhand der Trends auf der Plattform X zu verstehen und zu analysieren

Kann Künstliche Intelligenz (KI) dafür sorgen, dass alle dieselbe Sprache sprechen? Zumindest in der Gaming-Welt könnte dies in Zukunft eine mögliche Realität sein. Das zeigt ein Experiment, das im Rahmen eines Forschungsprojekts des Innovationshubs der Hochschule für Kommunikation der FGV (Cubo) durchgeführt wurde. Die Untersuchung beobachtete die #Hashtags von selbsternannten Gamer*innen im sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter), um die Trends bei den Themen, mit denen sich diese Gamer*innen beschäftigen, zu identifizieren und hervorzuheben.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 und im ersten Quartal 2024 überholte das Hashtag #qsmp die Hashtags bekannter Spiele wie Fortnite in der Beliebtheit. Das Akronym steht für „Quackity Survival Multiplayer“ und wurde im März 2023 von dem mexikanischen Streamer Quackity ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, eine Gruppe von Streamer*innen verschiedener Nationalitäten zusammenzubringen, um gemeinsam Minecraft-Inhalten zu übertragen, wurde diese Umgebung zum ersten mehrsprachigen Multiplayer-Server mit automatischer Live-Übersetzung in verschiedene Sprachen.

Laut Alessandra Maia, Dozentin an der FGV und Koordinatorin des Innovationshubs, „war es interessant zu sehen, wie junge Menschen der Generation Z und Alpha über ein Jahr lang die soziale Erfahrung machten, künstliche Intelligenz zu nutzen, um durch den Einsatz eines KI-Simultanübersetzungs-Plugins im Minecraft-Client automatische Untertitel zu erhalten und mit Streamer*innen aus verschiedenen Regionen der Welt zu interagieren“. Die Professorin weist darauf hin, dass die aktuelle QSMP-Liste 36 Streamer*innen umfasst, die Sprachen wie Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Koreanisch sprechen, und dass weitere Teilnehmer*innen erwartet werden.

Für viele, so Maia, mag dies wie reine Science-Fiction erscheinen, „aber es ist, als ob der Babelfisch (das fiktive Wesen aus Douglas Adams‘ Buch ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘, das jede sprachliche Kommunikationsart sofort übersetzen kann) aufgetaucht wäre und es jedem ermöglicht hätte, auf diesem Server in derselben Sprache zu kommunizieren“.

Diese Art der Nutzung von KI zur Vereinheitlichung der Kommunikation wird nach Ansicht der Expertin mit der zunehmenden Verbreitung von KI-Modellen in digitalen sozialen Netzwerken bald zu beobachten sein.

Das Monitoring

Die Untersuchung der Trends unter Nutzer*innen der Plattform X ist ein Teil des Projekts „Konsum und Macht in Videospielen“, das vom Innovationshub durchgeführt wird. Durch die Beobachtung von Hashtags können die Themen, mit denen sich die Gamer*innen beschäftigen, identifiziert und hervorgehoben werden.

Das Ziel der Erfassung ist es, Daten bereitzustellen, um die digitalen Kommunikationspraktiken in Spielumgebungen anhand von sozialen Interaktionen und Postings zu den am häufigsten kommentierten Themen zu verstehen und zu analysieren. Dadurch wird ermittelt, welche Punkte die Gamer*innen ansprechen und welche aktuellen sozialen Probleme in den Bereichen Markt, Politik, Konsum, Nachrichten, Desinformation und extremistische Handlungen sie thematisieren.

Die Äußerungen von Mitarbeiter*innen der Fundação Getulio Vargas, die in Artikeln und Interviews anderweitiger Kommunikationskanäle getätigt werden, entsprechen ausschließlich den Meinungen der Autor*innen und nicht notwendigerweise der institutionellen Haltung der FGV. FGV-Verordnung Nr. 19/2018.

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