Im Oktober 2024 werden in 5.568 brasilianischen Gemeinden die Stadträt*innen und Oberbürgermeister*innen gewählt, jedoch beginnen die Wahlkampagnen lange vorher. Bei den Wahlen 2018 und 2020 spielten digitale Kampagnen bereits eine Schlüsselrolle im politischen Wahlkampf. In diesem Jahr ist eine noch stärkere Nutzung dieser neuen Technologien zu erwarten.
Hassrede, Desinformation und politische Werbung gehören zu den Hauptbedenken bei digitalen Wahlkampagnen. Die Risiken wurden in der Studie „Wahlintegrität im digitalen Umfeld: Risiken und Empfehlungen für die brasilianischen Kommunalwahlen“ erörtert, die vom deutschen Forschungszentrum Democracy Reporting International (DRI) in Zusammenarbeit mit der FGV-Kommunikation/Rio, der FGV-Rechtswissenschaft/Rio und der Faktencheck-Plattform Lupa durchgeführt wurde.
Der Bericht hebt mehrere wichtige Empfehlungen hervor, darunter den Einsatz fortschrittlicher Werkzeuge der künstlichen Intelligenz (KI) in Kombination mit menschlicher Moderation zur effektiven Erkennung und Eindämmung von Hassrede, Fehlinformationen und Polarisierung. Ebenso wird die Anpassung von Algorithmen zur Verringerung der Sichtbarkeit irreführender oder schädlicher Inhalte empfohlen. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf den Bereichen Staat, Politik, Medien und Gesellschaft, um die Risiken und Empfehlungen für Wahlbehörden, digitale Plattformen, zivilgesellschaftliche Organisationen und andere politische Akteur*innen zu ermitteln.
In der Studie werden die möglichen Risiken bei der Online-Wahldebatte vorgestellt und in drei Kategorien unterteilt: Hassrede, Desinformation und politische Werbung. Die darauf basierenden Empfehlungen zielen darauf ab, die Demokratie im digitalen Umfeld zu stärken und die Herausforderungen für die Regulierung und Kommunikation bei Online-Kampagnen im Jahr 2024 zu antizipieren.
Die vollständige Studie finden Sie hier.